Geschichte

Geschichte

Karl Simek sen. im Jahr 1938

Karl Simek sen. im Jahr 1938

Die Tischlerei Simek wurde 1932 mitten in der Wirtschaftskrise gegründet. Als der gelernte Tischlermeister Karl Simek sen. seinen Arbeitsplatz verliert, beschließt er, selbständig zu werden. Er eröffnet am 17. August 1932 in einem Kellerlokal in Favoriten eine Tischlerei. Anfangs erzeugt Karl Simek polierte Rundbaumöbel, die er an große Wiener Möbelhändler verkauft. Gegen Ende der 1930-Jahre bessert sich die wirtschaftliche Lage soweit, dass er – jetzt mit 3 Gesellen – hauptsächlich Privatkunden beliefert. 1938 wird in der Mariahilfer Straße in einem Hinterhof das erste eigene „Verkaufsgeschäft“ gegründet. Der Das Geschäftslokal in der SchönbrunnerstraßeErfolg ist so groß, dass die Tischlerei im Mai 1941 in den 15. Bezirk verlegt wird, wo ein ehemaliges Gasthaus in eine Werkstätte umgewandelt wird, in der 10 Tischler arbeiten. Am 27. Juni 1950 wird das erste große Möbelgeschäft im 10. Bezirk eröffnet. Hier beginnt auch der Handel mit Möbeln, die aus österreichischen Fabriken wie EPA, Hasag, Sleepy, Regina, Kunkal, Schwaighofer etc. stammen. 1953 übersiedelt der Verkauf von der Mariahilfer Straße in die Schönbrunner Straße. Im Jahr 1970 übersiedelt der Tischlereibetrieb im Zuge der Verbreiterung der linken Wienzeile an den heutigen Standort nach 1230 Wien-Liesing, Dirmhirngasse 106-108 in ein neugebautes Betriebs- und Wohnhaus.

Karl Simek jun. mit einem seiner Entwürfe

Der Sohn Karl Simek jun. gibt mit 14 Jahren gegen den Willen der Eltern die Mittelschule auf und tritt in die Bundesgewerbeschule Mödling ein, wo er nach 3 Jahren als Tischlergeselle abschließt. Danach studiert er an der Akademie für angewandte Kunst bei Prof. A. Soulek Innenarchitektur. Nach der bestandenen Diplomprüfung am 30. Juni 1970 tritt er in die Firma des Vaters ein. 1972 baut Karl Simek jun. das Geschäft in der Schönbrunner Straße zu einem Einrichtungsstudio aus. Am 20. August 1974 übernimmt er als Geschäftsführer der neu gegründeten Karl Simek Gesellschaft m.b.H. die Firma seines Vaters und führt sie unter Mithilfe seiner Frau. In der Firma sind nun 15 Mitarbeiter beschäftigt. LKWAufgrund seines Studiums interessiert sich Karl Simek jun. vor allem für die Gestaltung und Planung der Möbel. Gemeinsam mit den Kunden entwickelt er Entwürfe, die sein Bedürfnis, etwas Besonderes und Einzigartiges zu schaffen, unterstützen. Es beginnt die Zusammenarbeit mit namhaften Architekten und Designern wie Krischanitz, Blau, Czech, Busch, Nairz und Hodosi. Dadurch wird die handwerkliche Qualität zu einem wichtigen Bestandteil der Firmenphilosophie. Im Jahre 1981 werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Regina Lalica, eine Mitarbeiterin, entwirft das erste Möbel aus Massivholz. Karl Simek jun. lernt die Auro-Naturfarben kennen. Er beginnt, die Oberfläche seiner Möbel mit den Farben aus rein natürlichen Inhaltsstoffen zu behandeln. Es beginnt eine langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Auro, die bis heute andauert. Im Jahre 1985 wird die gesamte Tätigkeit in die Dirmhirngasse nach Wien-Liesing verlegt. Der Schaukasten im anthroposophischen Stil wird zum Blickfang. Er wird von Kunden bis heute liebevoll „Schwammerl“ genannt.

Am 01.01.2014 übernimmt Maria Praxmarer (geb. Simek) den Betrieb von ihrem Vater.
Nach einem erfolgreichen Studium der Unternehmensführung geht Maria Praxmarer zunächst als Vorstandsassistentin ins Ausland. Die letzten Jahre arbeitet sie als Beraterin und Lektorin für Projektmanagement.
Ihre Leidenschaft für hochwertige Möbel aus nachhaltiger Fertigung bringt sie dem Hause Simek als neue Chefin zurück. Die Tischlerei hat mit ihr einen 50-prozentigen Anteil an weiblichem Personal – in der vorwiegend männlich dominierten Tischlerbranche durchaus eine Besonderheit. Neben der Fortführung der bestehenden Werte wird eine grundlegende Modernisierung der Infrastruktur (Schauraum) und Abläufe (CAD-Planung mit 3D-Visualisierung) vorgenommen.